Systeme zur Werkzeug-, Maschinen und Geräteverwaltung

Um seinen Werkzeug und Maschinenpark zu organisieren, können unterschiedliche Wege gewählt werden. Diese unterschiedlichen Systeme und Methoden haben im täglichen Gebrauch Vor- und Nachteile, die wir im Folgenden darstellen. Zu Beginn der Betrachtung stellen wir ein sehr interessantes Zitat aus den "Grundlagen der Fabrikorganisation" von Dr. Ing. Ewald Sachsenberg aus dem Jahr 1917 vor.

„Die einfache Verwaltung des Lagers durch sehr zuverlässige Leute ohne weitere Kontrolle genügt nicht, da bei Missgriffen in der Wahl des Personals, immer wieder ganz bedeutende Unterschlagungen vorkommen werden. Das Lager muss genau betrieben werden, wie ein nicht zur Firma gehörendes Handelsgeschäft. Das heißt, jeder Eingang wird gebucht, und jeder Ausgang muss bezahlt werden. Die Bezahlung geschieht hier allerdings nicht durch Geld, sondern in Form von Nachweiszetteln. Der Kontrolle wegen wird die Buchführung des Lagers am besten nicht in diesem selbst, sondern an einer dritten Stelle geführt, und zwar in Kartenform.“

Das Zitat verdeutlicht, dass man schon früh die Bedeutung des Maschinen -und Werkzeuglagers erkannt hat und um die Notwendigkeit seiner Kontrolle wusste. Um der Bedeutung gerecht zu werden, kann man sich unterschiedlicher Methoden bedienen. Sie alle führen mehr oder weniger erfolgreich zum Ziel, den Überblick über seine Maschinen, Werkzeuge und Geräte zu behalten. Diese Arbeitsmittel sind ein wesentlicher Bestandteil des Betriebskapitals.

Kriterien zum Systemvergleich

Um die Systeme am Ende miteinander vergleichbar zu machen, werden unterschiedliche Kriterien untersucht.

Transparenz/Nachvollziehbarkeit

Ein zuverlässiges System zur Maschinenverwaltung muss für Mitarbeiter und Geschäftsleitung nachvollziehbar und transparent sein. D.h. der Mitarbeiter bekommt Kenntnis davon, wann er im System erfasst wird und wofür er Verantwortung trägt. Im Folgenden muss es für Ihn nachvollziehbar sein, was das System über Ihn und seine Tätigkeiten erfasst.

Dokumentationssicherheit

Alle Aus- und Rückgabevorgänge sollen lückenlos dokumentiert werden. Ergeben sich Lücken, so sollte das System darauf hinweisen und nur bestimmten Benutzern ermöglichen diese zu bearbeiten. Weiterhin sollte die Dokumentation über einen längeren Zeitraum erfolgen und sicher abgelegt sein.

Fälschungssicherheit

Nur wenn das System Fälschungs- und Manipulationssicher ist, gewinnt man das Vertrauen der Mitarbeiter. Neben der fälschungssicheren Dokumentation von Aus- und Rückgabevorgängen steht auch die fälschungssichere Kennzeichnung von Maschinen, Geräten und Werkzeugen.

Kosten

Betriebs- und Anschaffungskosten spielen eine nicht unerhebliche Rolle bei der Entscheidung zum richtigen System. Dabei müssen Kosten und Nutzen gegeneinander abgewogen werden.

Schnelle Durchsuchbarkeit

Die vorliegende Information muss komfortabel und schnell durchsuchbar sein. D.h. nach unterschiedlichen Kriterien z.B. Datum, Name, Werkzeugkategorie muss eine Filterung möglich sein.

Ortsunabhängige Verfügbarkeit

Um die Information über ausgegebene Werkzeuge und deren Standorte sinnvoll nutzen zu können, ist es erforderlich sie ortsunabhängig verfügbar zu machen. Fehlt ein Werkzeug oder muss es ersetzt werden, kann man schnell ermitteln wo Ersatz zu finden ist.

Zukunftssicherheit

Eine Investition in eine Werkzeugverwaltung muss auch für zukünftige Anforderungen offen sein. Neben der reinen Dokumentationsfunktion können noch weitere Funktionen rund um das Werkzeug erforderlich werden. Diese sollte ein System in Zukunft abbilden können.

Systeme im Vergleich

Im Laufe der Jahre wurden zahlreiche Systeme entwickelt um Maschinen, Werkzeuge und Geräte eines Betriebes zu verwalten.
Mit zunehmender Digitalisierung wurden die Lösungen innovativer und bieten mehr Möglichkeiten.

Lagerkarten

Das klassische System zur Verwaltung von Betriebsmitteln ist die Verwendung von Lagerkarten. Jeder Maschine wird eine Karte zugeordnet und Zu- und Abgänge werden dort erfasst. Dabei kann auch der Zustand des Werkzeuges erfasst werden. Innerhalb des Karteikastens können Reiter/Trennblätter für unterschiedliche Lagerorte oder Werkzeugkategorien geführt werden. Die einzelnen Vorgänge werden durch die Unterschrift des ausgebenden und empfangenden Mitarbeiters bestätigt. Der Karteikasten steht in der Werkzeugausgabe. Zum Schutz vor unbefugter Benutzung kann er abgeschlossen werden.

Werkzeugmarken

Jeder Mitarbeiter erhält eine bestimmte Anzahl von Werkzeugmarken. Diese Werkzeugmarken sind ihm zugeordnet (z.B. sein Name oder Mitarbeiternummer ist dort eingraviert).Wird ein Werkzeug von ihm entliehen, gibt er eine Marke ab und diese wird am Standplatz des Werkzeuges aufgehangen. Das System kann durch die Abgabe von zwei Marken erweitert werden. Die zweite Marke wird dann an einer gut sichtbaren Tafel aufgehangen, die nach Namen oder Mitarbeiternummern geordnet wird. Damit lässt sich dann ermitteln, wieviele Werkzeuge ein Mitarbeiter zur Zeit hat.

Maschinenkladde/Maschinenbuch

Die Maschinenkladde liegt an der Werkzeugausgabe aus. Dort werden vom zuständigen Lageristen die Aus- und Rückgabevorgänge eingetragen. Zur Bestätigung der Entgegennahme kann die Unterschrift in der jeweiligen Zeile hinterlegt werden. Zur besseren Identifikation sollten die einzelnen Maschinen mit Nummern gekennzeichnet werden. Zusätzlich zu den Aus- und Rückgabevorgängen kann beim jeweiligen Mitarbeiter noch ein Eintrag hinterlegt werden, dass ein Werkzeug benutzt wurde. Die Kladde kann entweder nach Aus- und Rückgabevorgängen oder nach Mitarbeitern geführt bzw. sortiert werden.

Excel-Liste/Tabellenkalkulation

Die Excel-Liste ersetzt das handgeschriebene Maschinenbuch. Dazu sollte ein Computer an der Werkzeugausgabe stehen, auf dem die entsprechende Datei abgelegt wird. In der Excel-Liste wird dann die Aus- und Rückgabe von Werkzeugen verbucht. Dabei können auch weitere Details wie der Ort oder die Person vermerkt werden, die am Vorgang beteiligt sind.

Zur Identifikation der einzelnen Werkzeuge können Etiketten am Werkzeug angebracht werden. Werden Werkzeuge, Maschinen und Geräte bereits mit ihren jeweiligen Bezeichnungen hinterlegt, so können Verwechslungen vermieden werden.

Über die von Excel oder einer anderen Tabellenkalkulation zur Verfügung gestellten Funktionen kann die Liste bequem ausgewertet werden. Sind weitere Spalten für zusätzliche Informationen notwendig, kann man diese ergänzen.

Handwerkersoftware

In einigen Programmen für Handwerker oder anderer Software zur Betriebsverwaltung ist eine Maschinenverwaltung enthalten. Meist stützen sich diese Systeme auf das Inventar eines Betriebes in dem wichtige Investitionsgüter und Betriebsmittel erfasst werden. Vernachlässigt werden dabei ggf. geringwertige Wirtschaftsgüter unterhalb einer bestimmten Kostenschwelle.

Um das System nutzen zu können, sollte ein Arbeitsplatz in der Werkzeugausgabe stehen. Hier können dann alle Bewegungen der erfassten Maschinen aufgezeichnet werden. Dazu werden entsprechende Einträge in der Handwerkersoftware erstellt.

Neben den Maschinen müssen alle Mitarbeiter erfasst sein, die Maschinen ausleihen können.

Access-Datenbank/Individualsoftware

Möchte man ganz frei von Einschränkungen, bei der Erfassung und Auswertung der Aus- und Rückgabevorgänge sein, so bietet Individualsoftware z.B. auf der Basis einer Access-Datenbank die größten Freiheiten. In der Datenbank werden die Informationen zu Werkzeugen und Mitarbeitern abgelegt. Wird ein Gerät dann ausgeliehen oder zurück gegeben, greift man auf diese Informationen zu.

Ein PC oder Tablet, dass in der Werkzeugausgabe steht, soll die Möglichkeit schaffen die Vorgänge direkt zu erfassen. Auf dem Werkzeug selber kann eine Nummer oder ein Barcode zur Kennzeichnung verwendet werden. Mit einem Barcodescanner kann diese Nummer dann ausgelesen werden.

Je nach Benutzerwunsch können zahlreiche Berichte und Auswertungen erstellt werden.

Automatisierte Werkzeugschränke

Die Verwaltung von Werkzeugen und Maschinen mit automatisierten Werkzeugschränken ermöglicht eine effiziente und sichere Aufbewahrung sowie ein automatisiertes Tracking der Werkzeuge. Die Schränke sind mit speziellen Lesegeräten ausgestattet, die Werkzeugausgaben und -rückgaben verfolgen und in einer zentralen Datenbank speichern. Dies erleichtert die Überwachung des Werkzeugbestands, reduziert Verluste und ermöglicht eine bessere Planung von Wartungsarbeiten.

Ein potenzieller Nachteil von automatisierten Werkzeugschränken ist der erhöhte Anschaffungs- und Installationsaufwand. Die Einrichtung eines automatisierten Systems erfordert möglicherweise zusätzliche Investitionen in die Anschaffung der Schränke und deren Installation. Dies kann insbesondere für kleinere Unternehmen oder Betriebe mit begrenztem Budget eine Herausforderung darstellen.

Ein weiterer Nachteil kann die begrenzte Flexibilität sein. Automatisierte Werkzeugschränke sind in der Regel für spezifische Werkzeugtypen und -größen ausgelegt. Wenn neue Werkzeuge oder Maschinen eingeführt werden, müssen möglicherweise zusätzliche oder modifizierte Schränke angeschafft werden, um die Kompatibilität zu gewährleisten.

Die Abhängigkeit von der Zuverlässigkeit der Technologie kann ebenfalls ein Nachteil sein. Automatisierte Werkzeugschränke sind auf reibungslose Abläufe und die korrekte Funktion der elektronischen Komponenten angewiesen. Störungen oder technische Probleme können den Zugriff auf Werkzeuge einschränken und die Produktivität beeinträchtigen. Regelmäßige Wartung und technischer Support sind daher wichtig, um eine zuverlässige Nutzung sicherzustellen.

 

Werkzeugverwaltung mit Barcode/QR-Code

Die Werkzeugverwaltung wird effizienter und zeitsparender mit einem System, das Barcode- oder QR-Code-Technologie nutzt. Durch die Verwendung von eindeutigen Codes an jedem Werkzeug und einem entsprechenden Scanner können Informationen schnell erfasst und verwaltet werden.

Das System umfasst die Zuweisung eines eindeutigen Barcodes oder QR-Codes zu jedem Werkzeug. Diese Codes enthalten Informationen wie die Werkzeugart, Seriennummer oder andere relevante Daten.

Ein Barcode- oder QR-Code-Scanner wird verwendet, um die Codes zu erfassen. Der Scanner kann entweder ein Handheld-Gerät oder eine in ein Smartphone integrierte Kamera sein. Durch das Scannen des Codes wird das Werkzeug identifiziert und die Informationen werden erfasst.

Die erfassten Daten werden in einer zentralen Datenbank gespeichert. Dort können Benutzer den Standort der Werkzeuge verfolgen, Wartungspläne verwalten und den Wartungsstatus überprüfen. Die Datenbank ermöglicht eine einfache Verwaltung des Werkzeugbestands.

Das System kann auch Warnungen generieren. Zum Beispiel kann eine Benachrichtigung gesendet werden, wenn ein Werkzeug außerhalb eines bestimmten Bereichs bewegt wird oder wenn Wartungsarbeiten fällig sind. Dadurch wird die Verwaltung und Überwachung der Werkzeuge optimiert.

Die Barcode- oder QR-Code-Technologie bietet eine schnelle und genaue Erfassung von Werkzeuginformationen. Die Codes können leicht gedruckt und an den Werkzeugen angebracht werden. Das Scannen der Codes ermöglicht eine effiziente und präzise Verfolgung der Werkzeugbewegungen.

Ein System zur Werkzeugverwaltung mit Barcode/QR-Code bietet eine benutzerfreundliche Lösung zur Verwaltung von Werkzeugen. Es ermöglicht eine einfache Erfassung, Verfolgung und Verwaltung der Werkzeuge in Echtzeit. Dadurch werden Effizienzsteigerungen erzielt, Verluste reduziert und die Produktivität gesteigert.

Ein potenzieller Nachteil beim Einsatz von QR-Codes in der Werkzeugverwaltung ist die Abhängigkeit von der Verfügbarkeit von Scangeräten oder Smartphones mit Kamerafunktion. Wenn ein Barcode-Scanner oder ein Smartphone mit QR-Code-Scanner nicht verfügbar ist, kann die Erfassung und Verwaltung der Werkzeuge eingeschränkt sein.

Darüber hinaus kann die Lesbarkeit von QR-Codes in bestimmten Umgebungen oder Bedingungen beeinträchtigt sein. Wenn ein QR-Code beispielsweise beschädigt oder verschmutzt ist, kann es schwierig sein, den Code korrekt zu scannen und die Informationen zu erfassen. Dies kann zu Ungenauigkeiten oder Verzögerungen bei der Verwaltung der Werkzeuge führen.

Ein weiterer potenzieller Nachteil ist die begrenzte Datenkapazität von QR-Codes im Vergleich zu anderen Technologien wie RFID. QR-Codes können nur eine begrenzte Menge an Informationen speichern, was bedeutet, dass sie möglicherweise nicht ausreichend sind, um umfangreiche Daten oder detaillierte Informationen zu Werkzeugen zu erfassen. In solchen Fällen könnte der Einsatz von anderen Technologien sinnvoller sein.

Schließlich erfordert der Einsatz von QR-Codes eine gewisse Schulung und Vertrautheit mit der Technologie. Benutzer müssen wissen, wie sie QR-Codes scannen und die entsprechende App oder Software verwenden, um die Informationen zu erfassen und zu verwalten. Dies kann zusätzliche Kosten für die Schulung und Einarbeitung der Mitarbeiter mit sich bringen.

Maschinenverwaltung mit RFID

Ein System zur Werkzeugverwaltung mit RFID-Tags ermöglicht eine effektive und automatisierte Erfassung, Verfolgung und Verwaltung von Werkzeugen in verschiedenen Umgebungen. RFID (Radio-Frequency Identification) verwendet drahtlose Kommunikationstechnologie, um Informationen von speziellen Tags zu lesen, die an den Werkzeugen angebracht sind.

Das System umfasst die Integration von RFID-Tags an jedem Werkzeug. Jeder Tag enthält eindeutige Informationen, die es ermöglichen, das Werkzeug zu identifizieren. Diese Informationen können beispielsweise die Werkzeugart, die Seriennummer, das Herstellungsdatum oder andere relevante Daten umfassen.

Ein spezielles RFID-Lesegerät wird verwendet, um die Tags zu erfassen. Das Lesegerät sendet elektromagnetische Signale aus und erfasst die Informationen von den RFID-Tags, die sich in Reichweite befinden. Die erfassten Daten werden dann in einer zentralen Datenbank gespeichert und können von autorisierten Benutzern abgerufen werden.

Das System ermöglicht die Verfolgung der Werkzeugbewegungen. Wenn ein Werkzeug verwendet oder bewegt wird, kann dies durch den RFID-Leser erkannt und protokolliert werden. Dadurch wird eine lückenlose Rückverfolgbarkeit der Werkzeuge gewährleistet, was den Verlust oder Diebstahl von Werkzeugen reduziert.

Das System kann auch Warnungen generieren, wenn Werkzeuge nicht ordnungsgemäß zurückgegeben oder außerhalb des zugewiesenen Bereichs verwendet werden. Dies hilft, den Bestand zu überwachen und sicherzustellen, dass die Werkzeuge immer verfügbar sind, wenn sie benötigt werden.

Die Datenbank des Systems ermöglicht eine einfache Verwaltung von Werkzeugen. Informationen wie Wartungshistorien, Kalibrierungsdaten oder Reparaturverlauf können in der Datenbank gespeichert werden. Dadurch wird die Planung von Wartungsarbeiten erleichtert und die Lebensdauer der Werkzeuge optimiert.

Ein System zur Werkzeugverwaltung mit RFID-Tags verbessert die Effizienz, reduziert den Verlust von Werkzeugen und ermöglicht eine bessere Kontrolle über den Werkzeugbestand. Es bietet eine schnelle und genaue Erfassung von Werkzeuginformationen sowie die Möglichkeit, den Standort und den Status der Werkzeuge in Echtzeit zu überwachen. Zu berücksichtigen ist die eingeschränkte Reichweite der RFID-Tags.

Ein potenzieller Nachteil beim Einsatz von RFID-Technologie in der Werkzeugverwaltung ist der höhere Kosten- und Implementierungsaufwand im Vergleich zu anderen Technologien wie Barcode oder QR-Code. RFID-Tags und Lesegeräte können teurer sein und erfordern eine geeignete Infrastruktur, um das System zu unterstützen.

Ein weiterer Nachteil ist die begrenzte Reichweite von RFID. Die Lesereichweite von RFID-Tags ist in der Regel auf einige Meter begrenzt. Dies kann in großen Lagerhallen oder Außenbereichen zu Problemen führen, wo eine präzise Verfolgung der Werkzeuge erforderlich ist.

Die Interferenz mit anderen elektronischen Geräten kann ebenfalls ein Problem sein. RFID-Technologie kann von anderen elektronischen Geräten gestört werden, insbesondere wenn sie sich in der Nähe befinden. Dies kann zu Lesefehlern führen oder die Zuverlässigkeit des Systems beeinträchtigen.

Die Sicherheit der RFID-Technologie kann auch ein Nachteil sein. Da RFID-Tags drahtlos kommunizieren, besteht die Möglichkeit, dass die Daten abgefangen oder manipuliert werden können. Es ist wichtig, geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren, um die Integrität der Daten und die Privatsphäre zu gewährleisten.

Maschinenverwaltung mit Bluetooth Beacons

Der Einsatz einer Werkzeugverwaltung mit Bluetooth-Beacons ermöglicht die effiziente Überwachung, Lokalisierung und Verwaltung von Werkzeugen in verschiedenen Umgebungen. Bluetooth-Beacons sind kleine drahtlose Geräte, die Bluetooth-Signale aussenden und von Bluetooth-fähigen Geräten erkannt werden können.

Das System beinhaltet die Integration von Bluetooth-Beacons an jedem Werkzeug. Jedes Beacon sendet kontinuierlich Bluetooth-Signale aus, die von Bluetooth-fähigen Geräten erfasst werden können. Die Beacons sind eindeutig identifizierbar und enthalten Informationen wie die Werkzeugart, die Seriennummer oder andere relevante Daten.

Bluetooth-fähige Geräte wie Smartphones oder Tablets werden verwendet, um die Beacons zu erkennen und Informationen von ihnen zu empfangen. Eine spezielle Anwendungssoftware oder eine mobile App wird verwendet, um die erfassten Daten zu verarbeiten und in einer zentralen Datenbank zu speichern.

Das System ermöglicht die Echtzeit-Lokalisierung von Werkzeugen. Wenn ein Bluetooth-fähiges Gerät in Reichweite eines Beacons ist, kann die Anwendung die Position des Werkzeugs bestimmen. Dadurch wird die Suche nach Werkzeugen erleichtert und die Effizienz verbessert.

Die Datenbank des Systems enthält Informationen zu jedem Werkzeug, einschließlich Wartungshistorien, Verfügbarkeit und Standort. Benutzer können auf diese Informationen zugreifen und den Status der Werkzeuge überprüfen. Dadurch wird die Verwaltung und Planung von Wartungsarbeiten optimiert.

Das System bietet auch die Möglichkeit, Warnungen zu generieren, wenn Werkzeuge außerhalb eines bestimmten Bereichs bewegt werden oder nicht ordnungsgemäß zurückgegeben werden. Dies hilft, den Verlust oder Diebstahl von Werkzeugen zu verhindern und den Bestand zu überwachen.

Ein System zur Werkzeugverwaltung mit Bluetooth-Beacons verbessert die Effizienz, reduziert den Verlust von Werkzeugen und ermöglicht eine genaue Lokalisierung und Überwachung. Es bietet eine schnelle Erfassung von Werkzeuginformationen und erleichtert die Verwaltung des Werkzeugbestands. Dadurch können Unternehmen Zeit und Kosten sparen und die Produktivität steigern.

Maschinenverwaltung mit NFC

Die Verwaltung von Werkzeugen und Maschinen mit NFC-Tags ermöglicht eine effiziente und genaue Erfassung, Verfolgung und Verwaltung der Geräte. NFC (Near Field Communication) ermöglicht die drahtlose Kommunikation zwischen einem NFC-fähigen Gerät, wie z. B. einem Smartphone, und den NFC-Tags, die an den Werkzeugen oder Maschinen angebracht sind.

Jeder NFC-Tag enthält eindeutige Informationen über das entsprechende Werkzeug oder die Maschine. Diese Informationen können beispielsweise die Gerätebezeichnung, Seriennummer, Wartungshistorie oder andere relevante Daten enthalten.

Durch das Berühren des NFC-Tags mit einem NFC-fähigen Gerät können die Informationen ausgelesen und erfasst werden. Dies ermöglicht eine schnelle und präzise Identifikation der Werkzeuge oder Maschinen.

Die erfassten Daten werden in einer zentralen Datenbank gespeichert. Dort können Benutzer den Standort, den Status und andere relevante Informationen zu den Geräten verfolgen und verwalten.

Die NFC-Technologie bietet Echtzeitinformationen über den Einsatz und die Verwendung der Werkzeuge oder Maschinen. Benutzer können beispielsweise den Zeitpunkt der letzten Wartung, die zugehörigen Sicherheitsrichtlinien oder Informationen zur Verfügbarkeit der Geräte abrufen.

Das System kann auch Warnungen oder Benachrichtigungen generieren, wenn Wartungsarbeiten fällig sind oder wenn ein Gerät außerhalb des zugewiesenen Bereichs verwendet wird. Dadurch wird die Effizienz verbessert und potenzielle Probleme frühzeitig erkannt.

Die Verwaltung von Werkzeugen und Maschinen mit NFC-Tags ermöglicht eine präzise Rückverfolgbarkeit, verbessert die Effizienz und senkt den Verlust von Geräten. Die NFC-Technologie bietet eine benutzerfreundliche und zeitsparende Lösung für die Verwaltung des Inventars und die Optimierung von Wartungsprozessen.

Ein potenzieller Nachteil beim Einsatz von NFC-Technologie in der Werkzeug- und Maschinenverwaltung ist die begrenzte Reichweite der Kommunikation. NFC hat eine sehr kurze Reichweite von nur wenigen Zentimetern, was bedeutet, dass das NFC-fähige Gerät sehr nah an den NFC-Tag herangebracht werden muss, um eine Kommunikation herzustellen. Dies kann die Handhabung und Erfassung der Geräte erschweren, insbesondere wenn sie schwer zugänglich sind oder sich in beengten Umgebungen befinden.

Ein weiterer Nachteil ist die Abhängigkeit von NFC-fähigen Geräten, wie z.B. Smartphones. NFC-Tags können nur von NFC-fähigen Geräten erkannt und gelesen werden. Wenn Mitarbeiter oder Benutzer keine NFC-fähigen Geräte besitzen oder diese nicht verfügbar sind, kann die Nutzung des Systems eingeschränkt sein.

Die NFC-Technologie kann auch anfällig für Störungen durch metallische Gegenstände oder elektromagnetische Interferenzen sein. Wenn NFC-Tags in der Nähe von Metall oder anderen elektronischen Geräten platziert werden, kann dies die Kommunikation beeinträchtigen und zu Lese- oder Erfassungsfehlern führen.

Ein weiterer Aspekt ist die begrenzte Speicherkapazität von NFC-Tags. Im Vergleich zu anderen Technologien wie RFID können NFC-Tags weniger Daten speichern. Wenn umfangreiche Informationen zu Werkzeugen oder Maschinen erfasst werden müssen, kann die begrenzte Speicherkapazität von NFC-Tags ein Hindernis darstellen.

Maschinenverwaltung mit Smartphone

Die Verwaltung von Werkzeugen und Maschinen wird durch den Einsatz einer speziellen Anwendungssoftware oder mobilen App auf einem Smartphone optimiert. Das Smartphone fungiert dabei als zentrales Erfassungs- und Verwaltungsgerät, das die Verwaltungsaufgaben erleichtert und vereinfacht.

Mit der Anwendungssoftware oder App können Benutzer Informationen zu den Werkzeugen und Maschinen erfassen, einschließlich Art, Seriennummer, Standort und Wartungsstatus. Diese Daten werden in einer zentralen Datenbank gespeichert und können von autorisierten Benutzern abgerufen werden.

Die Erfassung der Werkzeuginformationen erfolgt manuell, indem Benutzer die relevanten Informationen in die Anwendung eingeben oder Fotos und Dokumente hinzufügen. Dadurch wird eine Inventarliste erstellt und der Standort sowie der Zustand der Werkzeuge können verfolgt werden.

Die Anwendung bietet auch Funktionen zur Planung von Wartungsarbeiten und zur Verfolgung von Inspektionen. Benutzer können Wartungspläne festlegen, Erinnerungen erhalten und Wartungshistorien verwalten, um sicherzustellen, dass die Werkzeuge immer betriebsbereit sind.

Darüber hinaus können Dokumente wie Bedienungsanleitungen, Sicherheitsdatenblätter oder Zertifikate in der Anwendung gespeichert und mit den entsprechenden Werkzeugen verknüpft werden. Dies erleichtert den Zugriff auf wichtige Informationen und verbessert die Sicherheit bei der Verwendung der Werkzeuge.

Die Nutzung eines Smartphones zur Verwaltung von Werkzeugen und Maschinen ermöglicht eine flexible und benutzerfreundliche Lösung. Es vereinfacht die Erfassung, Verfolgung und Verwaltung der Werkzeuge, ohne auf spezifische drahtlose Technologien angewiesen zu sein. Dadurch können Unternehmen Zeit sparen, die Produktivität steigern und den Werkzeugbestand effizient verwalten.

Ein potenzieller Nachteil bei der Verwaltung von Werkzeugen und Maschinen mit einem Smartphone ohne NFC/RFID/Bluetooth ist die begrenzte Genauigkeit und Effizienz bei der Erfassung der Werkzeuginformationen. Da die Daten manuell eingegeben oder mit der Smartphone-Kamera erfasst werden, besteht ein höheres Risiko von Fehlern oder Inkonsistenzen.

Ein weiterer Nachteil ist die Abhängigkeit von der Verfügbarkeit eines funktionierenden Smartphones und einer stabilen Internetverbindung. Wenn das Smartphone defekt ist oder die Internetverbindung unterbrochen ist, kann die Verwaltung der Werkzeuge beeinträchtigt werden, und der Zugriff auf wichtige Daten und Informationen kann erschwert sein.

Ein zusätzlicher Nachteil ist die begrenzte Skalierbarkeit des Systems. Wenn die Anzahl der Werkzeuge und Maschinen zunimmt, kann es schwieriger werden, den Überblick zu behalten und die Verwaltung effizient zu gestalten. Das manuelle Erfassen und Verwalten der Daten auf einem Smartphone kann zeitaufwendig und fehleranfällig werden.

Es ist wichtig, diese potenziellen Nachteile zu berücksichtigen und die spezifischen Anforderungen der Werkzeug- und Maschinenverwaltung zu bewerten, um die geeignetste Lösung auszuwählen. Möglicherweise ist der Einsatz von NFC, RFID, Bluetooth oder anderen drahtlosen Technologien erforderlich, um eine präzisere und effizientere Verwaltung zu gewährleisten.

 

Häufig gestellte Fragen in Zusammenhang mit einer modernen Geräteverwaltung

Ein systematisches Geräteverwaltungssystem ist in vielen Branchen unerlässlich, besonders dort, wo die Nutzung, Wartung und Verwaltung von Geräten und Werkzeugen zentral für den Geschäftsbetrieb sind. Diese Fragen können Betrieben dabei helfen, ihre Geräteverwaltung effizient und sicher zu gestalten, um die Langlebigkeit der Geräte zu maximieren und gleichzeitig die Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten.

Inventarisierung und Gerätekatalogisierung

Wie werden Handwerksgeräte katalogisiert und inventarisiert? Welche Informationen sind für jedes Werkzeug oder Gerät wichtig (z.B. Typ, Modell, Kaufdatum, Zustand)?

Wartung und Reparatur

Wie wird die regelmäßige Wartung und Reparatur von Handwerksgeräten geplant und dokumentiert? Gibt es Wartungspläne für kritische Geräte?

Geräteausleihe und -rückgabe

Wie wird der Prozess der Ausleihe und Rückgabe von Geräten für verschiedene Projekte oder Baustellen organisiert? Wie wird sichergestellt, dass Geräte zurückgegeben werden und in gutem Zustand sind?

Sicherheitsstandards und -schulungen

Welche Sicherheitsstandards gelten für die Verwendung von Handwerksgeräten? Werden regelmäßige Sicherheitsschulungen für die Handhabung spezieller Geräte angeboten?

Lagerung und Transport

Wie werden Geräte sicher gelagert und transportiert, insbesondere scharfe, schwere oder besonders wertvolle Geräte?

Zugriffskontrolle und Verantwortlichkeit

Wer darf welche Geräte benutzen? Wie wird die Verantwortlichkeit für die Gerätenutzung festgelegt?

Lebenszyklusmanagement und Ersatzplanung

Wie wird entschieden, wann ein Gerät ersetzt werden muss? Gibt es Kriterien für die Ausmusterung und den Ersatz von Geräten?

Compliance und Normen

Wie wird sichergestellt, dass die Geräte den berufsspezifischen Normen und Vorschriften entsprechen? Werden regelmäßige Prüfungen und Zertifizierungen für bestimmte Geräte benötigt?

Kostenmanagement und Investitionsplanung

Wie werden die Kosten für Anschaffung, Wartung und Ersatz von Geräten kalkuliert und budgetiert? Gibt es einen langfristigen Investitionsplan für Geräte?

Umweltaspekte und Nachhaltigkeit

Wie werden Umweltaspekte bei der Auswahl, Nutzung und Entsorgung von Handwerksgeräten berücksichtigt? Gibt es Initiativen zur Wiederverwendung oder zum Recycling von Altwerkzeugen?

Versicherung und Schadensmanagement

Wie sind Geräte gegen Diebstahl, Verlust oder Schäden versichert? Wie wird im Schadensfall vorgegangen?

Quellen

"Arbeitsvorbereitung Teil 2: Der Mensch, seine Leistung und sein Lohn. Die technische und betriebswirtschaftliche Organisation"
Ing. Ferdinand Pristl, 1951

"Grundlagen der Fabrikorganisation"
Dr. Ing. Ewald Sachsenberg aus dem Jahr 1917